Freitag, 12. Juni 2009

Die drei Tage des Condor

Die drei Tage des Condor
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Deutscher Titel: Die drei Tage des Condor
Originaltitel: Three Days of the Condor
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1975
Länge: 113 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Regie: Sydney Pollack
Drehbuch: Lorenzo Semple Jr.David Rayfiel
Produktion: Stanley Schneider
Musik: Dave Grusin
Kamera: Owen Roizman
Schnitt: Don Guidice
Besetzung
Robert Redford: Joseph Turner
Faye Dunaway: Kathy Hale
Cliff Robertson: J. Higgins
Max von Sydow: G. Joubert
John Houseman: Mr. Wabash
Die drei Tage des Condor ist ein US-amerikanischer Spielfilm-Thriller aus dem Jahr 1975, gedreht nach dem Roman Die 6 Tage des Condor (Originaltitel: Six Days of the Condor, 1974) von James Grady.

Handlung
Joseph Turner arbeitet gemeinsam mit seinen Kollegen in einem New Yorker Büro für die American Literary Historical Society, die eine getarnte CIA-Dienststelle ist.
Ihre Aufgabe ist es, Bücher auszuwerten und darin Strategien und Hinweise zu finden, die für die Arbeit des Nachrichtendienstes nutzbar sind. Als er eines Tages vom Essen holen zurückkehrt, findet er alle seine Kollegen ermordet vor. „Condor“ (sein Deckname) muss herausfinden, wer für diesen Anschlag verantwortlich ist, bevor man ihn als einzigen Überlebenden ebenfalls beseitigt. Schon bald stellt sich heraus, dass die CIA selbst hinter dem Anschlag steckt. Turner ist auf sich allein gestellt. Er nimmt die Fotografin Kathy Hale als Geisel, um sich bei ihr zu verstecken, kann sie aber später davon überzeugen, ihm freiwillig zu helfen. Eine zarte Romanze entwickelt sich zwischen den beiden - trotz der für Turner andauernden Lebensgefahr.
Bei dem Versuch, mit dem Hauptquartier des CIA Verbindung aufzunehmen und Schutz zu erhalten, entkommt Turner nur knapp einem Mordanschlag. Als er die befreundete Frau eines Kollegen in Sicherheit bringen will, gelingt es ihm nur mit einer List, dem Killer zu entkommen - doch dieser kann mit seinem Zielfernrohr das Kennzeichen von Kathys Auto ablesen. Ein Auftragsmörder, der daraufhin unter einem Vorwand in Kathys Wohnung erscheint, wird nach einem verzweifelten Kampf von Turner getötet. Turner bringt Kathy in Sicherheit, indem er sie zu ihrem Verlobten zurück schickt.
Er findet schließlich heraus, dass ein hoher CIA-Angehöriger durch eine von Turner verfasste Anfrage an die Zentrale veranlasst wurde, die American Literary Historical Society komplett auszulöschen, weil er glaubt, sie sei eine Gefahr für seine Planungen.
Als Turner den Verantwortlichen in dessen Wohnung aufsucht und zur Rede stellt, erscheint dort auch der Auftragskiller, der Turner entwaffnet, dann aber nicht Turner, sondern seinen früheren Auftraggeber erschießt, der zwischenzeitlich selbst in Ungnade gefallen ist.
Turner, der dennoch nicht zum Geheimdienst zurückkehren kann, konfrontiert am Ende des Films seine früheren Vorgesetzten mit der Tatsache, dass er die ganze Geschichte an die Presse weitergegeben hat.

Kritiken
„Der ebenso intelligente wie spannende Polit-Thriller verweist kritisch auf die fragwürdige Rolle eines Geheimdienstes, der Gefahr läuft, den Staat, den er eigentlich schützen sollte, mit totalitären Tendenzen zu verseuchen.“
Lexikon des internationalen Films [1]
„Der Film […] bezieht den Hauptteil seiner Spannung vor allem daraus, daß er den Zuschauer bis zum Schluß im Ungewissen beläßt, ihm Informationen regelrecht vorenthält. Gleichwohl ist Pollacks Film […] ein anerkennenswerter Versuch darzustellen, daß Macht und Moral auch und gerade in einer sich demokratisch nennenden Gesellschaft wenig gemein haben.“
– Sönke Krüger: Das große Film-Lexikon : alle Top-Filme von A - Z, 1995[2]

Der Film besticht unter anderem durch das weitgehende Fehlen einer musikalischen Untermalung.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Million Dollar Baby

Million Dollar Baby
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Originaltitel: Million Dollar Baby
Produktionsland: USA
Länge: 127 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Clint Eastwood
Drehbuch: Paul Haggis
Produktion: Clint EastwoodPaul HaggisTom RosenbergAlbert S. Ruddy
Musik: Clint Eastwood
Kamera: Tom Stern
Schnitt: Joel Cox
Besetzung
Clint Eastwood: Frankie Dunn
Hilary Swank: Maggie Fitzgerald
Morgan Freeman: Eddie „Scrap“ Dupris
Jay Baruchel: Danger Barch
Mike Colter: Big Willie Little
Lucia Rijker: Billie 'The Blue Bear'
Brian F. O'Byrne: Father Horvak
Margo Martindale: Maggies Mutter
Million Dollar Baby ist ein Spielfilm von und mit Clint Eastwood aus dem Jahr 2004. Der Film erhielt zahlreiche Preise, darunter vier Oscars.

Handlung
Frankie Dunn ist ein Boxtrainer, der es mit seinen Schützlingen noch nie bis zu einem großen Titel geschafft hat. Allerdings gibt es gleich am Anfang des Films ein Beispiel, dass das von Frankie an seine Schüler gegebene Potenzial durchaus ausreicht, um Titel zu gewinnen. Außerdem wird gezeigt, dass Frankie seine Rolle als Manager sehr ernst nimmt und nicht auf das schnelle Geld aus ist.
Frankie hat eine Tochter, mit der er, was sich erst im Laufe des Films herausstellt, zwar Kontakt sucht, von deren Seite er jedoch abgelehnt wird. In seiner Freizeit befasst sich Frankie u. a. mit Theologie, so liest er schon mal dem jungen Pfarrer zur Dreifaltigkeit die Leviten. Als Maggie Fitzgerald, eine in ärmlichen Verhältnissen lebende Kellnerin, davon träumt, Profi-Boxerin zu werden und ihn bittet, sie zu trainieren, lehnt Frankie dies zunächst ab, da sie mit 31 Jahren zu alt sei, um noch ins Profi-Geschäft einzusteigen. Außerdem würde er keine Frauen trainieren.
„Scrap“, ein ehemaliger Boxer und Hausmeister des Boxstudios und Frankies bester Freund, nimmt sich daraufhin Maggies an und gibt ihr Tipps und Trainingsmaterial. Da Maggie nicht locker lässt, übernimmt Frankie schließlich mürrisch unter verschiedenen Bedingungen ihr Training. Eine Bedingung ist, dass Maggie sich einen Manager sucht und dass Frankie sie nach ihrem Einstieg in das Profigeschäft nicht weiter betreuen würde. Ungefähr hier stellt sich auch heraus, dass Frankie „Scrap“ in dem Kampf betreute, als „Scrap“ das Augenlicht auf einem Auge verlor. Frankie wollte den Kampf abbrechen, konnte es aber nicht, weil er als Cutman hierzu nicht die Befugnis hatte. Aufgrund dieses Erlebnisses scheut sich Frankie, für seine Schützlinge große Kämpfe zu organisieren.
Maggies erster Kampf mit dem anderen Manager wird schwierig für sie, da dieser ihr keine taktische Hilfe gibt. Frankie, mit „Scrap“ eigentlich nur als Zuschauer auf der Tribüne, mischt sich ein, und mit seiner Hilfe gewinnt Maggie schließlich den Kampf. Frankie wird damit also der Manager der so hartnäckigen wie begabten Maggie, was einen kometenhaften Aufstieg einläutet. Die ersten Kämpfe gewinnt sie problemlos in der ersten Runde. Frankie bekommt zunehmend Schwierigkeiten, überhaupt noch Gegner für Maggie zu bekommen. Schließlich lässt er Maggie in der nächsthöheren Gewichtsklasse antreten. Maggie gewinnt auch diesen Kampf, wenn auch „erst“ zu Beginn der zweiten Runde und mit gebrochener Nase. Nach einem halben Jahr ist Maggie bereit, zur Weltmeisterschaft in Las Vegas anzutreten. Frankie zögert. Maggie nimmt ihn daraufhin mit zu ihrer von Sozialhilfe lebenden Mutter, was ihn letztlich überzeugt. Auf dem Heimweg besuchen die beiden ein kleines Restaurant, das Maggie aus ihrer Kindheit kennt, welches Frankie so beeindruckt, dass er mit dem Gedanken spielt, es zu kaufen.
In London kommt es nun zu einem Profi-Kampf, Maggie tritt dort gegen die amtierende britische Boxmeisterin an. Vor Beginn des Kampfes stattet Frankie sie mit einem grünen Umhang aus, der von dem gälischen Wort Mo Cuishle verziert wird. Das englische Publikum ist begeistert von ihrem Auftritt und feuert sie nach Herzenskräften an. Maggie gewinnt den Kampf und fährt zur Weltmeisterschaft nach Las Vegas.
Die amtierende Boxweltmeisterin im Mittelgewicht ist eine Deutsche, eine ehemalige Prostituierte aus Ostberlin, die dafür berüchtigt ist, zu unfairen Mitteln zu greifen und besonders aggressiv kämpft. Als Maggie schließlich gegen sie antritt, muss sie in den ersten beiden Runden eine Menge einstecken, weil ihre Gegnerin immer wieder unerlaubte Schläge austeilt. Frankie stellt daraufhin Maggies Taktik um. Sie soll ihrer Gegnerin „immer kräftig den dürren Arsch versohlen“ und den Ischiasnerv treffen. Durch diese ebenfalls unfairen Schläge steht die deutsche Meisterin kurz vor dem K. O., als der Ringrichter die Runde beendet und beide in ihre Ecken zurückschickt. Als sich der Ringrichter umdreht, versetzt die Deutsche der nichtsahnenden Maggie rücklings einen Schlag, worauf diese unglücklich auf die Kante des auf der Seite liegenden bereitgestellten Boxschemels fällt, den Frankie nicht mehr rechtzeitig wegnehmen kann, und sich dabei die Halswirbel bricht. Als sie wieder zu sich kommt, liegt sie in einem Krankenhausbett und ist vom Hals abwärts gelähmt. Sie muss erfahren, dass sie für den Rest ihres Lebens gelähmt sein wird.
Ihre Familie kommt erst nach einigen Wochen zu Besuch und versucht, die Überschreibung ihres Eigentums zu erreichen. Maggie bricht daraufhin im Zorn jeden Kontakt mit ihrer Familie ab. In der Folge verschlechtert sich ihr Zustand. Nach Durchblutungsstörungen und Dekubitus muss ihr ein Bein amputiert werden. Schließlich bittet sie Frankie, ihre Lebenserhaltung abzuschalten. Sie möchte nicht in diesem Zustand bleiben und sieht den Tod als einzigen Ausweg. Ihre größte Angst besteht darin, zu vergessen, dass sie einmal vor einem großen Publikum geboxt hat. Frankie lehnt diese Bitte jedoch ab und so unternimmt sie einen Selbstmordversuch, indem sie versucht, sich die Zunge abzubeißen. Kurz vor dem Verbluten wird sie jedoch von den Ärzten gerettet. Frankie erkennt dadurch allerdings, wie ernst ihr Wunsch ist. Er schleicht sich nachts mit zwei Spritzen in das Krankenhaus, stellt nach einem letzten Gespräch mit ihr die Lebenserhaltungsgeräte ab und injiziert ihr mit einer Spritze eine Überdosis Adrenalin. Er erzählt ihr vorher, dass das gälische Wort Mo Cuishle auf ihrem Umhang „Mein Schatz“ oder auch „Mein Blut“ bedeutet.
Es wird deutlich, dass der Film den Inhalt eines Briefes wiedergibt, den „Scrap“ an Frankies Tochter schreibt. Das Schicksal Frankies ist ihm unbekannt, Frankie ist nie wieder im Boxstudio aufgetaucht. Der Film endet mit der Einstellung auf das Restaurant, das Frankie mit Maggie besucht hatte. Eine Person sitzt dort mit dem Rücken zur Kamera und lässt sich einen Kuchen servieren.

Kritik
„Ein nur auf den ersten Blick herkömmlicher Sportfilm in eher konventioneller Inszenierung, der zwar die Stereotypen des Genres bedient, sie aber zugleich reizvoll variiert und hinterfragt. Im letzten Drittel nimmt der Film dann eine unerwartete Wende, die die Trivialität des Stoffes unterläuft, wobei er sich zum ernsten Drama über Leben und Tod auswächst. Der mit abgeklärter Meisterschaft inszenierte und hervorragend fotografierte Film wird von brillanten Darstellern getragen, die ihre Charaktere mit beiläufigem Understatement zum Leben erwecken.“
Lexikon des internationalen Films[1]

Hintergrund
Million Dollar Baby ist Clint Eastwoods 25. Regiearbeit und zugleich sein 57. Film als Schauspieler. Gedreht wurde der Film in nur 37 Tagen. Hauptdarstellerin Hilary Swank trainierte sich für diesen Film rund zehn Kilogramm Muskelmasse an.
In den deutschen Kinos startete Million Dollar Baby am 24. März 2005.
Die Darstellung von Sterbehilfe am Ende des Films löste in den USA starke Proteste von konservativen Politikern und Behindertenorganisationen aus. So beschrieb der Radio-Moderator Rush Limbaugh den Film als “million dollar euthanasia movie”. In einem Interview mit der Los Angeles Times erwiderte Clint Eastwood als “I'm just telling a story. I don't advocate. I'm playing a part. I've gone around in movies blowing people away with a .44 magnum. But that doesn't mean I think that's a proper thing to do.” (deutsch: „Ich erzähle nur eine Geschichte, ich trete nicht für etwas ein. Ich spiele nur eine Rolle. Ich bin in Filmen umhergelaufen und habe Menschen mit einer .44er Magnum erschossen, aber das heißt nicht, dass ich dies befürworte.“)